Vereinsgeschichte

 

Die ersten 20 Jahre: 1963 - 1983

Auszug aus der Festschrift "20 Jahre Musikverein Langholzfeld" anlässlich des Bezirksmusikfestes Linz-Land vom 10. - 12. Juni 1983 in Langholzfeld

Der Musikverein Langholzfeld hat seinen Ursprung in der Donauschwäbischen Blaskapelle, die bereits in den Jahren 1952 bis 1960 im Lager 65, einem Auffanglager in Linz für die Heimatvertriebenen, tätig war. Nach Auflösung dieses Lagers löste sich die Donauschwäbische Blaskapelle auf. Herr Franz Lochschmidt, ein alter Regimentsmusiker, versuchte mit jungen Leuten eine neue Spielgruppe bei der Kirche in Doppl aufzubauen. Der folgende Ausschnitt zeigt ein handgeschriebenes Notenblatt von Herrn Lochschmidt.

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Als sich dann einige Musiker aus der ehemaligen Donauschwäbischen Blaskapelle dazugesellten und die Herren Franz Kuhn und Josef Hofko in der gesamten neuen Siedlung zu werben begannen, konnte eine kleine Musikantengruppe bereits 1961 und 1962 öffentlich zu Fronleichnam in Doppl auftreten. Herr Franz Lochschmidt war Dirigent, Herr Gerhard Pascht, ein späterer Kapellmeister, Kassier.

Es spielten damals:
Josef Lecher, Heinrich Merkl, Franz Lemler, Franz Jaksch sen., Franz Jaksch jun., Richard Hofko, Gerhard Pascht, Fritz Entmayr, Peter Mayer, Eduard Hausl, Walter Brunner, Josef Mergili, Othmar Höfler.

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Im Jahre 1962 wurden die Proben von der Kirche in Doppl ins Gasthaus Fritz Kirchmayr verlegt. Zum Verein kamen neue Musiker und so wurde im Jahre 1963 eine Versammlung einberufen um die Tätigkeit des Vereines zu ordnen.

Es wurde folgende Vereinsleitung gewählt:
Herr Franz Blach als Obmann, Herr Nikolaus Heim als Kapellmeister, Herr Josef Hofko als Kassier. Es wurde auch beschlossen den Verein unter dem Namen "Linzer Vorstadtbuam" beim Bund der Blasmusik zu melden.

In erster Zeit hatten die Musiker keine Einheitskleidung, es waren nur einheitliche Kappen von der Donauschwäbischen Blaskapelle vorhanden. Die übrige Kleidung war bunt gemustert, wie aus folgendem Foto ersichtlich ist.

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Bei der nächsten Hauptversammlung im Jahr 1966 wurde über Anregung der Gemeinde der Name des Vereines neu als "Musikverein Langholzfeld" beschlossen. Neue Statuten vom Blasmusikverband kamen, um rechtlich als Körperschaft zu gelten, ein neuer Vorstand wurde gewählt und der Wahlzeitraum wurde auf 2 Jahre verkürzt.

Der scheidende Obmann Franz Blach wurde zum Ehrenobmann ernannt.

Am 12. 6. 1966 nahm der Verein zum ersten Mal bei einem Musikfest, und zwar in Leonding, erfolgreich teil. Die Musiker hatten als einheitliche Kleidung dunkle Schuhe, dunkle Hosen und weiße Hemden - zum Glück herrschte bei diesem Auftritt schönes Wetter.

Das erste öffentliche Auftreten außerhalb der Gemeinde fand im Rahmen eines Musikfestes in Wesenufer statt. Auf dem Schiff gab es bereits ein fröhliches Deckkonzert und am Ziel angekommen einen donnernden Empfang für unsere Musiker durch die Ortsmusik Wesenufer und Böllerschießen bei der Schiffstation. Der schöne Nachmittag endete mit einem Gartenfest in Wesenufer.

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lm Jahre 1967 bekam der Verein eine Tracht nach einem Entwurf von Hofrat Dr. Lipp vom Oberösterreichischen Heimatwerk; diese Tracht diente mehr als 15 Jahre und war eine ,,Wachauer Tracht" bestehend aus langer schwarzer Hose und grün—schwarz—kariertem Rock. Da das Geld damals nicht reichte sind in selbstloser Weise unsere drei Kassiere, die Herren Josef Hofko, Josef Herzog und Johann Differenz, mit ihren privaten Geldern eingesprungen.

Der erste öffentliche Auftritt in der neuen Tracht war am 1. 5. 1967 in Langholzfeld.

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Der Musikerball wurde 1963 zum ersten Mal im Gasthaus Kirchmayr abgehalten und war ein sehr guter Erfolg; die letzten Gäste blieben bis 7 Uhr früh. Seit diesem Zeitpunkt wurde dieser Ball jährlich als Traditionsball des Musikvereines abgehalten und der Erlös immer zum Ankauf von Instrumenten verwendet. Im Rahmen der Fremdenverkehrswerbung hat der Musikverein am 4. und 5. 9. 1976 zwei Tage in Podersdorf im Burgenland als Gastkapelle konzertiert.

Eine weitere Tradition und ein wesentlicher Bestandteil im kulturellen Leben der Gemeinde ist das jährliche Herbstkonzert.

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Die zahlreichen öffentlichen Auftritte zu verschiedenen Anlässen sind eine ortsübliche Selbstverständlichkeit. Wo immer die Musik gebraucht wird, ist sie da.

Die Ausbildung von Jungmusikern ist ein wichtiger Punkt im Vereinsleben, ist die Jugend doch die Zukunft der Musik und jede Müh’ und Arbeit wert.

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Bei jeder Weihnachtsfeier des Vereines zaubern die Frauen der Musiker und Angehörige als freiwillige Helfer die besten Leckerbissen herbei.

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Der Musikverein Langholzfeld hatte es in diesen ersten 20 Jahren von 14 Musikern zu Beginn bis 1972 auf 43 Musiker gebracht, dann jedoch einen Abgang durch Umsiedlung und Abwanderung, sodaß der Stand im Jahr 1983 38 Musiker betrug.

Der Verein hat in dieser Zeit zahlreiche Wertungsspiele absolviert und immer sehr gut abgeschnitten. Die Tätigkeit der Musiker ist am besten dokumentiert in ihren Proben und öffentlichen Auftritten; im Durchschnitt waren dies 56 Proben und 40 öffentliche Auftritte pro Jahr. Bei diesem Schnitt von zweimal pro Woche sieht man, wieviel Freizeit ein Musiker zur Freude anderer opfert.